UMWELTKOMMUNIKATION

Als Umweltwissenschaftlerin leite ich verschiedene Seminare und Projekte.

Externe Dozentin Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU)

Seminarleitung Wissenschaftskommunikation, , Institut für Umweltwissenschaften, 2023/2024

Seminarleitung „Aktuelle Themen der Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Umweltkommunikation“, Angewandtes Thema: ‚Abgedreht! Videos für einen nachhaltigen Lebensstil‘, Institut für Kommunikationspsychologie und Medienpädagogik, 2020-2023

Dreharbeiten der Studierenden © Team „Landau im Wandel“

Die Studierenden hatten die Aufgabe, sich einen lokalen Auftraggeber mit nachhaltigen Unternehmenszielen zu suchen und einen einminütigen Social-Media-Marketingbeitrag zu produzieren. Inhaltliche Grundlage für die Videoproduktion war die Auseinandersetzung mit einem nicht nachhaltigen Ist-Zustand und dem nachhaltigen Soll-Zustand, bzw. Akteuren, die zur Problemlösung beitragen. Im Rahmen des Seminars entstanden somit Clips für die solidarische und direktvermaktende Landwirtschaft, Secondhand- und Unverpackt-Läden, diverse regionale Einrichtungen und Initiativen wie Repair-Cafés.

Für die Seminarleitung habe ich 2021 die Auszeichnung mit dem „Preis für hervorragende Lehre“ erhalten. Ich bedanke mich bei den Studierenden für dieses tolle Feedback.

„Für mich war das Seminar eine tolle Erfahrung und ich konnte sehr viel daraus mitnehmen. In meinem Praktikum konnte ich das von Ihnen vermittelte Wissen gut anwenden. Die Erfahrungen haben mir dabei geholfen in eine Werkstudentenstelle bei meinem jetzigen Arbeitgeber übernommen zu werden! (…) Außerdem wurde mir eine Übernahme nach dem Studium in Aussicht gestellt. Mir war es ein Anliegen Ihnen mitzuteilen, dass Sie mich bei diesem Prozess unterstützt haben. Machen Sie bitte weiter so!“

Seminarteilnehmerin, 2021

Auswahl Studierendenprojekte:

Repaircafé Landau

Unverpacktladen Tante M in Karlsruhe

Eine Spur wilder – Projektleitung umweltpsychologische Feldstudie im Nationalpark Schwarzwald

Genau genommen gibt es sie nicht mehr in Mitteleuropa, oder doch? Was ist Wildnis, bzw. das Erleben von Wildnis, und was erwarten Besucherinnen und Besucher im Nationalpark Schwarzwald, wenn sie dem Slogan „Eine Spur wilder“ folgen? Was fördert und was verhindert ihr Erleben von Wildnis? Unter der wissenschaftlichen Federführung von Dr. Eike von Lindern, Dialog N, wurde im Auftrag des Nationalparks untersucht, wie der Begriff „Wildnis“ im Nationalpark Schwarzwald verwendet und kommuniziert wird, in welchem Kontext jeweils von Wildnis gesprochen wird, wo im Nationalpark Schwarzwald wie intensiv Wildnis erlebt werden kann und wie dieses Wildnis-Erleben sich qualitativ abbilden beziehungsweise quantifizieren lässt. Darüber hinaus wurde das Erleben von mehr oder weniger Wildnis hinsichtlich der Erholung und Gesundheitsförderung, sowie in Hinblick auf Umweltbildung betrachtet.

Ich habe für das Studiendesign wichtige Impulse gesetzt und für die Feldphase des Projekts die organisatorische Leitung übernommen. Gemeinsam mit Studierenden haben wir in einem rotierenden System auf exemplarischen Wanderwegen das Wildnis-Erleben evaluiert und hinsichtlich der Wirkung auf Umweltbildung und Gesundheitsförderung betrachtet. Die Datenerhebung fand mit Hilfe von Fragebögen, GPS-Geräten und Herzfrequenzmessgurten statt. Von den Wegen wurden Heatmaps erstellt, auf denen dargestellt ist, wo Merkmale zu finden sind, die besonders förderlich oder beeinträchtigend für das Erleben von Wildnis sind. Dieser visuelle Überblick ergänzt die Ergebnisse zur Lernmotivation und Gesundheitsförderung in Bezug zur Wildnishaftigkeit und erlaubt es, Vorschläge für Maßnahmen zu entwickeln, die die Wildnishaftigkeit der Wege erhöhen oder verringern können. Der Abschlussbericht steht unter folgendem Link zum Download zur freien Verfügung.

„Projekte mit Susanne zu planen und umzusetzen macht wirklich Freude! Durch ihre kreative, inspirierende und konstruktive, professionelle Art werden auch äußerst komplexe Vorhaben erfolgreich realisierbar. Ich freue mich auf weitere Gelegenheiten zur zukünftigen Zusammenarbeit!“

Dr. Eike von Lindern, Gründer & Geschäftsführer Institut für Psychologie, Umwelt, Nachhaltigkeit und Kybernetik (PUNK), 2024

Auswahl sinnvoller Wegpunkte für die Beurteilung der Wanderwege im Nationalpark Schwarzwald © Eike von Lindern

Wild at Heart – Wild Future – Das Umweltkonzept von Land Water Adventures

Ist man auf einem Fluss unterwegs, nimmt man zwangsläufig die Perspektive des Flusses ein. Kanusport bietet eine einmalige Kombination aus Sport- und Naturerfahrung. Packraftingtouren, wie sie Land Water Adventures anbietet, legen noch einmal eine Schippe obendrauf. Das Tragen der gesamten Ausrüstung ermöglicht es das Transportmittel stehen zu lassen und an entlegenere Einsatzstellen zu gelangen. Für Paddeltouren sucht man den frei mäandrierenden, unverbauten Fluss, lernt die Strömung lesen, spürt den Flow und erlebt die Wasserwelt unmittelbar. Ganz klar, jeder Aufenthalt in der Natur hinterlässt Spuren. Sowohl der Eindruck, den die Natur beim Menschen hinterlässt, als auch der Einfluss, den der Mensch auf die Natur ausübt. Letzterer sollte im Sinne der Leave No Traces Ethics so klein wie möglich sein, zum Schutz der Natur und des Naturerlebens der anderen. Mit dieser Grundhaltung rechtfertigt das Erleben der Natur das gewisse Maß an Störung. Im dicht besiedelten Deutschland fallen leider immer wieder auch naturverträglich angeleitete Angebote unter Pauschalverbote. Das Dilemma zwischen Naturschutz und Nutzungsdruck. Mit „Wild at Heart – Wild Future“ habe ich für LWA ein Naturschutzkonzept ausformuliert, das proaktiv den Standpunkt und den Verhaltenskodex in sensiblen Naturgebieten zusammenfasst. Ich konnte den Unternehmensgründer Sebastian Schmidt darüber hinaus davon überzeugen, konsequenterweise in den Schutz von Wildnisgebieten zu investieren, anstatt diese nur zu nutzen. Mancherorts müssen diese Bestrebungen einen besonders langen Atem haben. Dann nämlich, wenn es darum geht, überhaupt erst einmal die rechtliche Basis zu schaffen, dass der Erhalt der Natur von Bedeutung ist. Indem LWA die Arbeit die Stiftung EuroNatur unterstützt, kann das Unternehmen einen Teil dazu beitragen, dass in den betroffenen Ländern notwendige Voraussetzungen für den Erhalt von Wildnis geschaffen werden können. Dazu zählen Grundlagen, wie beispielsweise Umweltverträglichkeitsprüfungen, die einen gesetzlichen Rahmen bieten, ökologische und volkswirtschaftliche Aspekte in die Planung mit einzubeziehen. Naturverträglicher Kanusport stellt einen Wert an sich dar, der zum Erhalt wilder Flusslandschaften beitragen kann und ganz nebenbei Menschen für die Natur begeistern kann. Man schützt nur was man kennt. Inspiriert von der Kampagne „Save the Blue Heart of Europe“ habe ich den Blogbeitrag „Warum uns die letzten Wildflüsse Europas brauchen“ verfasst.

Die Organisation war perfekt. Susanne war ein toller Guide, dank ihrer Geduld und Expertise hat alles wunderbar geklappt und wir hatten unglaublich viel Spaß. Die Mischung von Technik Training und Genusspaddeln war super. (…) Toll auch die vielen Infos zu Natur und Tierwelt. Nochmals ganz herzlichen Dank, liebe Susanne!“

Teilnehmende Tageskurs Nahe, Feedback an LWA, 2020

Entlang der Vjosa gibt es noch viele wilde Müllkippen, die das Schmelzwasser mitreißt und am Ufer verteilt © Susanne Blech

Sachbuchbeitrag CSR und Energiewirtschaft

Sammelband ‚CSR und Energiewirtschaft‘, Springer Gabler; 2015

Beitragstitel: Zwischen Renovation und Innovation – Die Perspektive eines Filmemachers auf die tatsächliche und scheinbare Komplexität der Energiewende

Zusammenfassung:

Wie geht eine Gesellschaft mit der Logik der Energiewende einerseits und der Undurchsichtigkeit des sie umgebenden Interessengeflechts andererseits um? Welche Rolle übernehmen dabei die Medien und welche die CSR Abteilungen der Unternehmen? Mit dem Boykott der Energiewende ist es an der Zeit, der Logik neuen Aufschwung zu geben. Die Energiewende ist mehr als die Summe ihrer Teile und bedarf in ihrer Systemrelevanz und ihren Auswirkungen großer Vorstellungskraft. Die Medien können diese Zukunft einerseits ein Stück weit Realität werden lassen, andererseits beobachten, on die Entwicklung demokratisch und im Sinne der Gedellschaft verläuft. Neue Geschäftsmodelle und ein zukunftsorientiertes Changemanagement sind nun seitens der Unternehmen gefragt. Doch ein umfassender Strukturwandel provoziert immer auch Gegenwehr. Gezielt gesäter Zweifel an der Machbarkeit einer Bürger-Energiewende darf an dieser Stelle nicht dazu führen, dass vernünftige Veränderungen blockiert werden. Die Jahrhundertaufgabe Energiewende braucht eine neue Öffentlichkeit.

Ich habe mit meinem Beitrag die Perspektive und Verantwortung der Medien in den Sammelband eingebracht. Ausgangspunkt für den Beitrag ist ein Interview, das ich mit dem Filmemacher Carl A. Fechner geführt habe, der sich für die Kinodokumentarfilme „Die 4. Revolution – Energy Autonomy“ und „Power to Change – Die EnergieRebellion“ mit zahlreichen Experten der Energiebranche ausgetauscht und viele Einblicke gewonnen hat.

BLECHSCHMIEDE