Mitarbeit bei folgenden Natur- und Dokumentarfilmproduktionen:
NACHHALTIGE FISCHEREI
SWR, PLANET SCHULE, 30 Min, 2019/2020
Die Deutschen essen gerne Fisch. So viel Fisch, dass der meiste davon importiert wird. Welche Teile sind am gesamten System Fischerei beteiligt? Welche Ansätze gibt es für nachhaltige Fischerei in Europa? Welchen Fisch kann ich guten Gewissens essen? Ist Aquakultur die Lösung? Wir machen uns auf eine Spurensuche – vom Supermarkt an die deutschen Küsten und darüber hinaus. Wir treffen Fischhändler, Fischer, Wissenschaftler, die die Fischbestände berechnen und Politiker, die über Fangquoten entscheiden.
Ergänzende Medienelemente, wie Fangtechniken und Der Weg der Quote.
DIE UNGLAUBLICHE REISE DER WANDERWÖLFE
Ein Film von Vincent Steiger, 90 Min, 2019
Es gibt sie wieder: Auch in Deutschland sind Wölfe wieder heimisch geworden. Manche haben auf ihrem Weg nach Westen tausende Kilometer zurückgelegt.
Mensch und Wolf
Die meisten von uns kannten Wölfe lange nur aus Märchen. Doch längst sind sie wieder eine feste Größe in der Welt der Schlagzeilen geworden. Sobald irgendwo ein Lamm gerissen wird, entbrennt eine Diskussion um Artenschutz und Abschussgenehmigungen. In Deutschland leben derzeit knapp 250 erwachsene Wölfe. Sie gruppieren sich in Rudel, Paare und insgesamt drei Einzelwölfe – einer von ihnen ist in Baden-Württemberg sesshaft geworden.
Quer durch Europa
In Rumänien gibt es die meisten Schafzüchter in der EU und auch die größte Wolfspopulation der Gemeinschaft – man vermutet bis zu 3.000 Exemplare. Regisseur Vincent Steiger verfolgt die Spuren eines Wolfsrüden, den die Filmerzählung Slava nennt. Slavas Wanderschaft führt von den Karpatenwäldern quer durch die Alpen bis in den äußersten Nordwesten Spaniens. Es ist eine Strecke, die Wissenschaftler anhand von Wolfsspuren und DNA-Analysen rekonstruieren konnten, über insgesamt 3.000 Kilometer.
Rudellos
Slava ist bei seinem Aufbruch in Rumänien gerade mal zwei Jahre alt; er muss allein zurechtkommen, weil sein Rudel ihn verstoßen hat. Eine Strafe, die der Grauwolf sich einhandelte, weil er gegen das Leittier und die Rangordnung seines Rudels aufbegehrt hatte.
Dem Wanderwolf auf der Spur
Beeindruckt von den Fähigkeiten der Wölfe, auf sich allein gestellt solch ungeheure Strecken zu bewältigen, stellte der französische Naturfilmer Slavas Reise mit trainierten Wölfen nach. Die über einen langen Zeitraum hinweg gedrehte Dokumentation nimmt dabei die Perspektive des Wanderwolfes ein und versucht, Gefahren, Hunger, Entbehrungen und Erschöpfung aus seinem Blick darzustellen.
Der Film nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine faszinierende Reise und lässt sie jenseits von Schlagzeilen die Frage stellen, ob Mensch und Wolf in Europa ihre Lebensräume künftig nicht auch wieder teilen können.
SWR Fernsehen, So, 30.6. | 20.15 Uhr
INSEKTEN (AT)
SWR, 45 Min, 2018/2019
Vielen fällt auf, dass in den letzten Jahren weniger der bunten Insekten in unserer Umgebung zu sehen sind. Das Insektensterben ist in aller Munde. Aber wie genau betrifft das uns im Südwesten Deutschlands? Summt es nicht immer noch an jedem Baum, tanzen nicht bunte Falter wie eh und je um den Sommerflieder im eigenen Garten? Dieser Film stellt die Welt der Insekten und Menschen vor, die sich mit den sechsbeinigen Wesen beschäftigen. Die faszinierende und bunte Vielfalt wird gezeigt aber auch die Ursachen für den rapiden Rückgang der Insekten thematisiert.
Eine Produktion von Nautilusfilm
Die SWR-Dokumentation zum Thema Insekten wird ab 2019 ergänzt durch einen neuen „Tatort“ im Planet Schule Online Angebot.
ZWEI UNGLEICHE BRÜDER – EUROPAS AUFBRUCH IN EINE NEUE WILDNIS?
ARD, 45/52. Min, 2017-2019
Die Rückkehr der Wölfe nach Mittel- und Westeuropa ist ein schwieriger, oft konfliktreicher Prozess. Eine Schlüsselrolle spielt dabei ein uralter, in Vergessenheit geratener Weggefährte des Menschen: der Herdenschutz- oder Hirtenhund. Am Beispiel eines alten wilden Wolfslandes auf der einen und Deutschlands auf der anderen Seite sehen wir, wie diese beiden ungleichen Brüder mit ihren konträren Lebenswegen und Positionen eine zentrale Rolle im Naturschutz haben und zu einem neuen Natur- und Wildnisverständis in Europa beitragen können.
Davon wollen wir erzählen: Von der Rückkehr der Wölfe und der daraus resultierenden Wiederkehr der Herdenschutzhunde und wie und warum beide zusammen die Tür für ein neues Nebeneinander von „Wildnis“ und Kulturland im modernen Mitteleuropa öffnen.
Eine Produktion von corvusFilm
SPUREN IM STEIN – GEOLOGISCHE ZEITREISE IM SÜDWESTEN
SWR, Redaktion Wissenschaft und Bildung, 45 Min., 2015-2019
Wie hat die Erdgeschichte die Entwicklung verschiedener Regionen im Südwesten beeinflusst? Die neue Sendereihe „Spuren im Stein“ begibt sich auf eine spannende Spurensuche. Aktuelle Folgen: Hunsrück, Nördlinger Ries, Allgäu und Kaiserstuhl.
Homepage mit allen Folgen: Spuren im Stein
Die SWR-Sendereihe wird ergänzt durch das Planet Schule Online-Spiel: Tatort Erdgeschichte
Weitere interaktive Hintergrundinformationen nicht nur für Jugendliche gibt es unter Planet Schule Geologische Zeitreise
PLANET SCHULE – KURZFILME
SWR und WDR, 2015/2016
Lebensraum Schwäbische Alb
Auf den kargen Böden der Schwäbischen Alb gedeiht eine ganz besonders reiche Natur. Wacholderheiden, Streuobstwiesen und Steilhänge bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen einen idealen Lebensraum. In diesem Film folgen wir einer Erdhummelkönigin durch die vom Menschen und seinen Schafherden geschaffenen, offenen Kulturlandschaften und durchleben mit ihrem Volk die Jahreszeiten, zwischen Hitzewellen und Überflutung. Entlanf der weithin sichtbaren Abbruchkante des Albtraufs baute der Mensch mächtige Burgen, Greifvögel fühlen sich auf den Steilklippen des oberen Donautals wohl und an den warmen trockenen Standorten fonden wir seltene Orchideen und Insekten. Was einst vor 200 Millionen Jahren in einem tropischen Meer Gestalt annahm, sorgt für so manch geologische Besonderheit: der Kalkstein. Auf der Schwäbischen Alb kann man zusehen wie im Sommer ein ganzer Fluss verschwindet, wie Karstquellen aus dem Fels sprudeln und Tuff sowie Tropfsteine wachsen. Die Alb steckt voller Geheimnisse.
Luchsmord – Tatort-Kommissar Andreas Hoppe ermittelt
Zwei grausam getötete Luchse werden im Bayerischen Wald gefunden. Luchse sind extrem seltene Tiere und genießen den höchsten Schutzstatus in Deutschland. Sie zu töten, ist deshalb ein schwerwiegendes Verbrechen. Die Täter scheinen bekannt, doch bis heute konnten sie nicht überführt werden. Ein Naturkrimi, der bittere Realität ist und Naturschützer und Tatortkommissar Andreas Hoppe in den Bayerischen Wald führt. Dort versucht er mithilfe von Jägern und Naturschützern zu rekonstruieren, was passiert ist. Ein verdeckt ermittelnder Artenschutzfahnder gibt den entscheidenden Hinweis: Plötzlich führt die Spur zur Pelzmafia. Aber auch Jägerschaft und ermittelnde Behörden geraten in die Kritik. In dieser Dokumentation werden Schülerinnen und Schüler als „Detektive“ angesprochen und erhalten so einen neuen, anderen Zugang zu den Themen Artenschutz, Ökologie, Jagd und ethischer Umgang mit Tieren.
Zweiteiler zum Thema Klimawandel:
Wie viel Hitze verträgt die Erde?
Seit Beginn des Industriezeitalters wächst der Anteil von Treibhausgasen wie CO2 und Methan in der Atmosphäre – mit fatalen Folgen für die Durchschnittstemperaturen auf der Erde. Das Verbrennen von fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdöl setzt Gase frei, die durch den Treibhauseffekt die Atmosphäre und die Meere weltweit erwärmen. Durch den Klimawandel beginnen Gletscher abzuschmelzen, extreme Wetterphänomene häufen sich, Dürren und Überschwemmungen bedrohen ganze Landstriche. Das Schmelzen der antarktischen Gletscher und des grönländischen Eisschildes könnten in den nächsten 50 Jahren zu einer Erhöhung des Meeresspiegels um mehrere Meter führen. Viele Küstenstädte mit Millionen Einwohnern würden unbewohnbar.
Ist die Erderwärmung noch zu stoppen?
Immer mehr Wissenschaftler und Politiker beginnen die enormen Auswirkungen des Klimawandels für unseren Heimatplaneten zu begreifen und versuchen, auf nationaler und internationaler Ebene Wege gegen die drohende Katastrophe zu finden. Nur eine schnelle Umstellung der Energieproduktion auf erneuerbare Energien und ein drastisches Absenken des CO2-Ausstoßes kann den Klimawandel – vielleicht – noch aufhalten. Industrie- und Entwicklungsländer suchen auf Klimagipfeln nach einer gemeinsamen Strategie gegen die Bedrohung. Die Sendung zeigt auch, wie jeder Einzelne durch sein Konsumverhalten und Energiesparen zum Klimaschutz beitragen kann.
Bodensee – Naturschutz am Schwäbischen Meer
Wilde Uferzonen säumen Europas drittgrößten Binnensee und verwandeln die Landschaft im Süden Deutschlands in ein Eldorado für selten gewordene Tiere. Der Bodensee bietet seinen tierischen Bewohnern vielerorts einen idealen Lebensraum. Blaukehlchen, Eisvogel oder Uhu, sie alle profitieren von den zahlreichen Naturschutzgebieten rund um das „Schwäbische Meer“. Auch Heerscharen weit gereister Zugvögel lassen sich hier im Alpenvorland jedes Jahr nieder – sei es um sich auf der Durchreise kurz auszuruhen oder wie der Große Brachvogel gar zu überwintern. Mit einer jungen Naturschützerin nehmen wir die naturbelassenen Uferbereiche näher unter die Lupe. Im größten und artenreichsten Naturschutzgebiet des deutschen Bodenseeufers, dem Wollmatinger Ried bei Konstanz, verraten charakteristische Nagespuren, dass auch der Biber wieder heimisch geworden ist. Der erfolgreiche Naturschutz macht sich am Bodensee nicht nur durch den außergewöhnlichen Artenreichtum bemerkbar, sondern auch in der Wasserqualität: Der Bodensee ist heute Europas größter Trinkwasserspeicher.
EXPEDITION EUROPA
Ein Film von Ralf Blasius, k22 film
50 Min., ZDF, 2018
Von der wilden Küste Schottlands bis in die kontinentalen Extreme des Urals – die Landschaften Europas sind unglaublich vielfältig. Die Geschichte ihrer Entstehung ist voller monumentaler Ereignisse, die Europa zu dem machten, was es heute ist. Auf einer Expedition erkundet Geologe Colin Devey die Rätsel europäischer Naturgeschichte und taucht dabei tief in die Vergangenheit des Kontinents ein. Er erklärt, wie Gebirgsbildung, Eiszeiten und vulkanische Aktivität über Jahrmillionen Naturdenkmäler geschaffen haben, die auch noch heute Einblicke in die Ursprünge unseres Kontinents liefern.
TERRA X: DER SECHSTE SINN DER TIERE – KATASTROPHEN VORHERSEHEN MIT TIERISCHER HILFE
Ein Film von Ralf Blasius, k22 film
43 Min., ZDF, 2015
Naturkatastrophen bedrohen die Menschheit. Die Auswirkungen sind verheerend die Vorwarnzeiten meist zu kurz, trotz aller Hightech-Installationen und des Internets. Weltweit arbeiten Forscher deshalb an anderen Lösungen – und sie haben eine heiße Spur: Tiere sollen uns dabei helfen, frühzeitig Naturkatastrophen zu erkennen. Denn über Jahrmillionen haben sie gelernt, sich auf die launischen Schwankungen der Erde einzustellen. Der Mensch muss sich nur einklinken und die gelieferten Informationen richtig interpretieren. „Der sechste Sinn der Tiere“ begleitet führende Wissenschaftler auf eine spannende Expedition rund um den Globus in extreme Gebiete dieser Erde. Die Tierwelt bietet also eine ungewöhnliche Seite: Es könnten visionäre Schritte in eine Zukunft sein, in der Mensch und Natur Seite an Seite existieren – mit gegenseitigem Nutzen.
TerraX: Der sechste Sinn der Tiere
POWER TO CHANGE
Ein Kinofilm von Carl-A. Fechner, 2016
Nach Die 4. Revolution präsentiert Carl-A. Fechner mit seinem neuen Kinofilm POWER TO CHANGE Die EnergieRebellion die Vision einer demokratischen, nachhaltigen und bezahlbaren Energieversorgung aus 100 % erneuerbaren Energien. Der Film ist ein eindrucksvolles Plädoyer für eine rasche Umsetzung der Energiewende und erzählt mitreißende Geschichten von Kämpfern, Tüftlern und Menschen wie Du und Ich. Er nimmt seine Zuschauer mit auf die Reise durch ein Land, in dem Hunderttausende für die Energierevolution kämpfen – voll Leidenschaft und Hoffnung, Rückschläge einsteckend und Erfolge feiernd.
10 MILLIARDEN – WIE WERDEN WIR ALLE SATT?
Ein Kinofilm von Valentin Thurn, ca. 100 Min., 2015
Im Laufe dieses Jahrhunderts wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden anwachsen. Wo soll die Nahrung herkommen, die jeder Einzelne täglich zum Überleben benötigt, und von der ja bereits heute jeder Sechste zu wenig hat. Wie können wir verhindern, dass die Menschheit allein durch ihr Wachstum die Grundlage für ihre Ernährung zerstört?
Regisseur Valentin Thurn hat mit seinem letzten Film TASTE THE WASTE aufgezeigt, welche immensen Mengen an Lebensmitteln heutzutage ungenutzt auf den Müll wandern. Damit hat er eine breite Öffentlichkeit angesprochen und eine intensive gesellschaftliche Debatte über Deutschland hinaus entfacht. Jetzt geht er einen Schritt weiter und rückt in seinem neuen Dokumentarfilm „10 Milliarden“ die Landwirtschaft als Basis der Welternährung in den Mittelpunkt.
Wie kann zukünftig genug Nahrung für zehn Milliarden Menschen erzeugt werden? Zwei Lager behaupten, die Lösung zu kennen: Einerseits die industrielle Landwirtschaft, die global immer weiter expandiert und hocheffizient auf Massenproduktion setzt. Demgegenüber stehen die biologische und die traditionelle Landwirtschaft, die zwar weniger Masse produzieren, dafür aber schonend mit den begrenzten Ressourcen umgehen. Von beiden Seiten will der Filmemacher wissen, wie sie die Welt künftig ernähren wollen. Der Film zeigt die globalen Wechselwirkungen in der Landwirtschaft anhand von Protagonisten aus den zentralen Produktionsbereichen Saatgut, Düngung, Schädlingsbekämpfung, Futtermittelherstellung, Tierproduktion und Handel. Dabei wird kritisch die derzeit gängige Praxis beider Seiten hinterfragt, aber auch unvoreingenommen ihre Lösungsansätze und Visionen für die Zukunft vorgestellt.
Am Ende des Films stehen innovative Ansätze für die Ernährungssicherung auf lokaler oder regionaler Ebene. Sie alle offenbaren, welch enormen Einfluss wir mit unserem Essverhalten haben. Jeder von uns entscheidet aktiv mit, welcher Weg zukünftig die Landwirtschaft dominieren wird.
„10 Milliarden“ bietet eine fundierte Entscheidungsgrundlage hierfür.
Der Film war im Jahr 2015 der besucherstärkste deutsche Dokumentarfilm in den Kinos.
„Wie werden wir morgen alle satt?“, Kurzversion (44 Min.), 2017, WDR
KILLER-KEIME GEFAHR AUS DEM TIERSTALL
Ein Film von Valentin Thurn und Frank Bowinkelman
53 Min., ARD, 2014
Weltweit breiten sich immer mehr Bakterien aus, gegen die Antibiotika nicht mehr helfen. Die resistenten Killerkeime stammen oft aus den Ställen der Massentierhaltung und bergen eine große Gefahr für die Menschen. Die WHO warnte bereits vor einer drohenden medizinischen Katastrophe. In der industriellen Tierhaltung werden riesige Mengen Antibiotika eingesetzt. Die Folge: In den Tierställen bilden sich gefährliche resistente Keime, die sich nicht selten auf unseren Lebensmitteln wiederfinden. Die Dokumentation sucht nach Auswegen aus dieser Entwicklung: Wären Bauernhöfe, die sich durch Schleusen vor der Verbreitung von Keimen schützen, die Lösung? Sind Bio-Bauernhöfe eine echte Alternative? Müssten die Verbraucher nicht in erster Linie ihren Fleischkonsum reduzieren?
Killer-Keime – Gefahr aus dem Tierstall
DIE ESSENSRETTER
Ein Film von Valentin Thurn
44 Min., ARD, 2013
Mehr als die Hälfte aller Lebensmittel landet im Müll! Mit diesem Ergebnis schockierte die Dokumentation „Taste the Waste“ (2011) und löste eine heftige, öffentliche Debatte aus. Große Pläne werden seither geschmiedet. Bis 2020 will Bundesernährungsministerin Ilse Aigner erreichen, dass in Deutschland nur noch halb so viele Lebensmittel weggeworfen werden wie heute. Konkrete politische Schritte gibt es aber bisher nur wenige. Warum tritt der Gesetzgeber in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Regierungen nur mit eher unverbindlichen Appellen an die Öffentlichkeit?
„Das Wegwerfen lohnt sich für die Unternehmen leider allzu oft, weil die Nahrungsmittel so billig sind und die Arbeitskraft so teuer“, sagt Ernährungsexperte Prof. Guido Ritter von der Fachhochschule Münster.
Warum ist das so? Valentin Thurn hakt nach und sucht in ganz Europa nach Lösungen. Dabei trifft er auf viele Menschen, die bei dieser wichtigen Zukunftsfrage nicht mehr auf die Politik warten wollen. Zum Beispiel Familie Kotzur aus Ludwigsburg, die mit einem Abfalltagbuch herausfinden will, wie weit sie ihren Essensmüll verringern kann. „Das hat uns erst so richtig bewusst gemacht, was wir täglich in den Mülleimer schmeißen!“
Auch Unternehmen in Holland, England, Dänemark, Deutschland und in der Ukraine suchen Lösungen: Eine Karottensaft-Fabrik nutzt auch die kleinen Karotten, die bislang aussortiert wurden, pfiffige Designerinnen verwerten unter dem Label „Culinary Misfits“ originell gewachsenes Gemüse, das der Handel so nicht akzeptiert, einzelne Supermärkte machen keine Ramsch-Angebote mehr, die die Kunden dazu verführen, mehr zu kaufen, als sie brauchen. Landwirte und Köche produzieren und fertigen nach der Maxime: „Feed the clients, not the bins!“ – „Füttert die Kunden, nicht die Mülltonnen!“. Aber reicht der gute Wille Einzelner?
Eine Co-Produktion von THURN FILM und SCHNITTSTELLE-FILM Köln
FOOD WASTE – THE ENVIRONMENTAL COST
Eine Produktion von THURN FILM und SCHNITTSTELLE-FILM Köln
6 Min., im Auftrag von WWF Deutschland und der UNEP in Zusammenarbeit mit SIWI und FAO, 2013
Ein Kurzfilm über den Zusammenhang zwischen Lebensmittel- und Ressourcenverschwendung
WASTE – THE ENVIRONMENTAL COST
SCHAD DRÖM – IM CHOR GEGEN DIE LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG
Eine Produktion von THURN FILM und SCHNITTSTELLE-FILM Köln
4 Min., im Auftrag des Umweltamtes der Stadt Köln, 2013
Sendung im Kinderkanal des öffentlich-rechtichen Fernsehens ARD und ZDF (Ausschnitt)
Im Chor gegen die Lebensmittelverschwendung: Kölner Jugendliche performen zum Lied der herrlich ironischen Feder des Kölner Musikers Ecki Pieper.
SCHWARZWALD-VOGESEN
Eine zweiteilige Dokumentation der Marco-Polo-Film AG
43 Min., ZDF/Arte, 2010
Der Schwarzwald – Atemberaubende Landschaften, jahrhundertealte Traditionen und eine reiche Tierwelt. Das höchste Mittelgebirge Deutschlands hat weit mehr zu bieten als Bollenhut und Kuckucksuhr. Der Schwarzwald ist ein Naturidyll im Herzen Europas. In opulenten, stimmungsvollen Bildern portraitiert der Film die reiche Naturwelt des Schwarzwalds. Er zeigt, wie Rehe, Hirsche, Vögel und andere Tiere im üppigen Spätsommer schwelgen, wie sie über den schneereichen Winter kommen und wie sie im blühenden Frühling jubilieren. Wir erleben einen Schwarzwald in dem die Natur eine große Rolle spielt und die Menschen vielerorts einen Weg gefunden haben, Tradition und Moderne harmonisch zu vereinen.
Die Vogesen – Sonnendurchflutete Wälder, wasserreiche Tal-Auen und bunte
Sandsteinformationen. Die Vogesen präsentieren sich als facettenreiches Mittelgebirge, das in den Sommermonaten geradezu vor Leben sprüht. Gemsen, Hirsche und Igel durchstreifen Wälder und Berge. In den Tal-Auen wimmelt es von Singvögeln, Insekten und Fröschen. Weißstörche errichten auf den Dächern malerischer Dörfer und Städte ihre Horste und Milchkühe genießen das saftige Gras der Hochweiden. Vom Frühjahr bis in den Herbst, bei Wind und Wetter erleben wir die Vogesen als einen Lebensraum, in den sich die Menschen und ihre Traditionen harmonisch einfügen und in dem die Wildnis immer noch Raum findet. Die Vogesen sind ein Naturparadies von schroffer Schönheit.
EXPEDITIONEN INS TIERREICH: WILDKATZE
Ein Film der Marco-Polo-Film AG
45 Min., ARD, 2009
Die Europäische Wildkatze – sie ist scheu und geheimnisvoll wie kaum ein anderes Tier. Fast unsichtbar schleicht sie durch die Wälder der Eifel – heute wie vor Jahrtausenden. Wildkatzen waren einst in fast allen mitteleuropäischen Wäldern zu Hause, doch über die Jahrhunderte sind sie vielerorts verschwunden. War es früher die Jagd, macht ihnen heute die deutsche Kulturlandschaft zu schaffen: Es gibt kaum noch große und zusammenhängende Laub- und Mischwälder, in deren Schutz Wildkatzen ungestört herumwandern können. Felder, Straßen und Siedlungen machen den scheuen Tieren das Leben schwer. Diese Naturdokumentation erzählt vom heimlichen Leben der Wildkatze in der Eifel – von der Jungenaufzucht im Frühjahr bis zur schwierigen Mäusejagd im Winter.
STUDIENARBEITEN:
OTTOs ERBE – ZWISCHEN AKUSTISCHER ALTLAST UND KÜNSTLICHEM KLANG
33 Min, 2011, Drehbuch/Kamera/Schnitt: Susanne Blech
Der Ruf eines ruhestiftenden Wandels eilt der Elektromobilität voraus. Doch wird sie die Stadtakustik tatsächlich verändern? Der Zuschauer begibt sich auf eine akustische Spurensuche. Von dem nostalgischen Klang liebevoll gepflegter Oldtimer, über die Gewöhnung des Stadtbewohners an eine verlärmte Umwelt, bis hin zum Design eines künstlichen Klangs für Elekromotoren. Was steckt hinter dem Sounddesign – warum denken wir es zu brauchen und welche Alternativen stehen bereits zur Verfügung.
HERRING’s TALES
11 Min, 2008, Drehbuch: Susanne Blech
Einst waren die Bestände zusammengebrochen und es stand nicht gut um den Nordsee-Hering. Der Grund: Überfischung. Inzwischen hat sich die Herings-Fischerei der Nachhaltigkeit verschrieben. Trotz Sprachbarrieren und unterschiedlicher Perspektiven kooperieren die Fischer mit den Wissenschaftlern von ICES, dem internationalen Rat für Meeresforschung. Eine notwendige Allianz hinsichtlich der erneut beunruhigenden Bestandsentwicklung.